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1. Vom Dreißigjährigen Krieg bis zur Gegenwart - S. 5

1898 -
gewesen war, in Brandenburg einzufallen, und daß sie den Verlust Vorpommerns verdient hatten. Zusammenfassung. Überschrift: Wie Friedrich Wilhelm Vorpommern wieder hergeben muß. Gesamterzählung. Gesamtüberschrift: Der Kurfürst von Brandenburg Friedrich Wilhelm kämpft gegen Ludwig Xiv., König von Frankreich, und gegen die Schweden. Iii. Vergleichende Zusammenstellung. 1. Wir wollen sehen, wie es früher, bei ähnlichen Anlässen in Deutschland zuging. — Früher zog der Kaiser (Karl d. Gr., Heinrich I.) gegen die Reichsfeinde — jetzt der Kurfürst von Brandenburg. 2. Als im Jahre 955 Bayern von den Ungarn angegriffen wurde, kam Otto b. Gr. sofort zu Hülfe gezogen — jetzt läßt der Kaiser nicht nur die Brandenburger allein gegen die Schweden kämpfen, er läßt auch noch den Kurfürsten beim Friebensschluß im Stich. 3. Welchen Nutzen hatte Deutschland von des Kaisers Politik, welchen von Branbenburgs Politik? — Des Kaisers (Österreichs) Politik — unbeutsch (gegen das Interesse Deutschlands); Branbenburgs Politik — beutsch, was für Österreich gut schien, war für Deutschland) schäblich, was für Branbenburg gut war, war auch gut für Deutschland beim der Kaiser hätte ruhig Holland von den Franzosen erobern lassen, die dann um so leichter Deutschland angreifen konnten, der Kurfürst trat Ludwig Xiv. entgegen und schützte sein eigenes Laub und bamit Deutschland. Auch eroberte der Kurfürst Pommern und entriß so ein beutsches Land den Schweden, der Kaiser ließ bieses Land den Fremden. 4. Am Ende des dreißigjährigen Kriegs triumphierten die Ausländer über die Deutschen. — Friedrich Wilhelm besiegte die Schweden, die bamals für die besten Soldaten galten. 5. Zusammenstellung der Eigenschaften Friedrich Wilhelms, inbem zu jeber Eigenschaft die Belege gegeben werben. — Weitblickend von politischer Einsicht, tapfer, thatkräftig. 6. Das Verhältnis zwischen Friedrich Wilhelm und seinem Volk — die Iebenbige Mauer; die Burgunben (Nibelungen); Heinrich I. und sein Volk; Wilhelm I. und sein Volk u. s. w. Iv. Ergebnis. 1. Zwischen Fürsten und Volk muß es heißen: „Treue um Treue". 2. Der Kurfürst Friedrich Wilhelm von Branbenburg kämpft im Bunbe mit Hohanb und später dem deutschen Kaiser gegen Ludwig Xiv. von Frankreich. Er besiegt im 28. Juni 1675 die Schweden bei Fehrbellin.

2. Vom Dreißigjährigen Krieg bis zur Gegenwart - S. 35

1898 -
— 35 — sie nicht zu halten. Es würde sich schon ein Vorwand finden, um von neuem mit dem verhaßten Preußenkönig Krieg anzufangen. Etwas hatte sie aber aus den beiden schlesischen Kriegen gelernt. — Sie war immer geschlagen worden, darum sah sie ein, daß sie ohne Bundesgenossen Friedrich nicht besiegen könne. Nun denkt an das, was wir früher hatten. — Mana Theresia verbündete sich mit Frankreich und Rußland, und das deutsche Reich außer Preußen stand auch auf ihrer Seite. . Wie ist Maria Theresia, die anfangs selbst überall Femde hatte, zu so vielen Bundesgenossen gekommen? — Vielleicht durch Versprechungen. ^ o . Ja sie versprach jedem ihrer Bundesgenossen ein Stuck des Königreichs Preußen. — Rußland sollte die Provinz Ostpreußen bekommen, das Kurfürstentum Sachsen (das jetzige Königreich) das frühere Erzbistum Magdeburg :c. (hier werden Ludwig Xv., die Pompadour und tue Kaiserin Elisabeth erwähnt und kurz charakterisiert.) Auch Schweden wurde für den Bund gewonnen. — Schweden soll das im nordischen Krieg verlorene Vorpommern zurückbekommen. Worauf war es also abgesehen? — Das Königreich Preußen zu zerstören; Friedrich zum Markgrafen von Brandenburg herabzudrücken. Rur hierdurch glaubte Maria Theresia auch für alle Zukunft vor ihm sicher zu sein, Schlesien auf die Dauer wiederzugewinnen und vielleicht noch andere preußische Länder an sich zu reißen. Maria Theresia zweifelte nicht am Gelingen ihres Planes. — (Karte!) Rings um Preußen Feinde, die, wenn sie auf einmal gegen Friedrich marschieren, ihn mit seinem Heere vernichten müsien. — Und Friedrich hatte, abgesehen von einigen kleineren Staaten in Deutschland, nur England, weil dieses gerade mit Frankreich Krieg führte, zum Bundesgenossen, das wohl zur See mächtig war, aber nicht zu Lanv. Zusammenfassung. Überschrift: Maria Theresia will mit Hülfe der um Preußen liegenden Staaten Schlesien wieder gewinnen und das Königreich Preußen vernichten. Ii b. Vertiefende Betrachtung. Was erkennen wir aus dem Plane Maria Theresias über ihre Gesinnung? 1. ihre Furcht vor Friedrich; 2. ihren Haß und ihre Rachsucht, denn wenn sie auch im Recht zu sein glaubte, so durste sie doch nicht einen solchen Vernichtungsplan fassen. 2. Ziel-. Was Friedrich that, als er die Nachricht von Maria Theresias Plan erhielt. I. und Ii. Wie hat er wohl diesen Plan erfahren? — Natürlich hat Maria Theresia alle Verhandlungen sehr geheim betrieben. Ihr Plan kann also nur durch Verrat zur Kenntnis Friedrichs gelangt sein^

3. Vom Dreißigjährigen Krieg bis zur Gegenwart - S. 67

1898 -
— 67 — b. Die Kriege Frankreichs gegen das Ausland. Ziel: Wie haben sich die Nachbarvölker zu dem furchtbaren Treiben in Frankreich verhalten? I. und Ii. Zuerst haben sie sich wohl gefreut, daß die schlechten Zustände beseitigt wurden (Ausführung), als aber Grausamkeit auf Grausamkeit gemeldet wurde, als man sah, wie die Schlechtigkeit triumphierte und belohnt, alles Edle und Gute aber unterdrückt und bestraft wurde, da haben nur noch die Schlechten, die sich der Ungerechtigkeit freuen, an dem Wüten in Frankreich Gefallen gefunden, wer aber noch einen Funken von Menschen- und Gottesliebe in sich fühlte, wandte sich voll Ekel und Abscheu von solchem Treiben ab. Wir haben sogar schon von einem Krieg gehört. — Zum Schutze Ludwigs Xvi. war 1792 ein preußisches Heer in Frankreich eingerückt, war aber unverrichteter Sache wieder zurückgekehrt. Bald darauf verbündeten sich aber fast alle Staaten Europas gegen Frankreich. — Als Ludwig Xvi. getötet wurde. Der Kriegsschauplatz: von der Nordsee bis nach Italien und zur See (England). Zuerst siegten die Verbündeten, bald aber wandte sich das Kriegsglück. — Die Verbündeten werden nicht einig gewesen, die Franzosen werden alle Kraft angestrengt haben. Dazu kam, daß in der französischen Armee sich große Talente ausbildeten. Der Name des bedeutendsten Generals ist euch bekannt. (Sein Neffe wurde 1870 besiegt und abgesetzt.) — Napoleon Bonaparte. Er besiegte die Verbündeten. Nur England war nach wie vor siegreich. — England hatte die größte Seemacht und konnte zu Land nicht angegriffen werden. Um Frankreich für die von den Engländern eroberten französischen Kolonien zu entschädigen, unternahm nun Napoleon auf Befehl des Direktoriums einen Zug nach Ägypten. — Fahrt. Die Engländer werden Jagd auf die französische Flotte machen. Aber das Glück war den Franzosen hold. — Sie kamen nach Ägypten und eroberten das Land. Zusammenfassung: Fast ganz Europa verbünbet sich gegen Frankreich. Napoleons Zug nach Ägypten. Unterbessen siegten aber die Verbünbeten in Europa über die Franzosen und in Frankreich ging alles brünier und drüber. Die Gesetze würden nicht geachtet, Räuberbanben durchzogen das Land. — Das Direktorium regierte schlecht. Den Direktoren fehlte die Einsicht und Energie. Napoleon erfuhr das alles in Ägypten und beschloß, nach Frankreich zurückzukehren. Das Heer ließ er in Ägypten, — um es zu behaupten. Er landete glücklich in Frankreich und wurde vom französischen Volke

4. Vom Dreißigjährigen Krieg bis zur Gegenwart - S. 41

1898 -
— 41 — Friedrich hatte sein Heer wieder sammeln und neu verstärken können, so daß er im folgenden Jahr noch zwei große Schlachten gewann: bei Liegnitz und bei Torgau, hier besonders durch Zielen. — (Karte.) Über die Österreicher. Zusammenfassung. Überschrift: Kunersdorf, Liegnitz und Torgau. Zusammenhangende Darstellung: Pirna, Prag, Min, Roßbach, Seuthen, Zorndorf, Hochkirch, Kunersdorf, Liegnitz, Torgau. 4. Ziel: Das Ende des Kriegs. I. und Ii a. Wie denkt ihr euch das Ende des Kriegs? — Da Friedrich der Große bis zuletzt fast immer gesiegt hat, so werden seine Feinde Frieden schließen müssen. So war das doch nicht. Im Gegenteil, Friedrich kam gegen Ende des Kriegs trotz seiner Siege in sehr große Not. — Fünf Jahre dauerte schon der Krieg. Seine alten, gut ausgebildeten Soldaten waren in den vielen Schlachten gefallen. Es fehlte an Ersatz. Es fehlte aber vor allen Dingen an Geld, um alle Kriegsbedürfnisse zu ergänzen. Und gerade jetzt starb der König von England, sein Verbündeter ; und dessen Nachfolger zog sich von Friedrich zurück und zahlte die Hilfsgelder nicht mehr, die Friedrich bisher aus England bezogen hatte. Friedrich kann seine Feinde nicht mehr angreifen, von denen ihm jeder „einzelne überlegen ist. Die Österreicher bringen in Schlesien immer weiter vor, die Russen erobern sogar halb Pommern. — Friedrichs Untergang scheint gewiß. Da in der höchsten Not stirbt in den ersten Tagen des Jahres 1762 die_ Kaiserin Elisabeth von Rußland. — Und ihr Nachfolger ist ein begeisterter Verehrer Friedrichs (oben erwähnt), der sofort Frieden und ein Bündnis mit ihm schließt. Ja, zwar wurde er kurz darauf von feiner eigenen Gemahlin entthront und von deren Helfershelfern ermordet, aber Katharina Ii. hielt wenigstens den Frieden. — Nun hat Friedrich nur noch einen gefährlichen Gegner: Österreich. (Wie war es denn mit den Franzosen geworden? werden die Schüler fragen.) Die Franzosen waren nach der Schlacht bei Roßbach auch weiterhin faft immer geschlagen worden, und zwar von einem durch englisches Geld unterhaltenen Heer, das ein preußischer General: der Prinz Ferdinand von Braunschweig, befehligte. — Zur See werden sie erst recht von den Engländern geschlagen worden fein, und darum werden sie auch endlich Frieden geschlossen haben. tyar es. Auch Schweden hatte den Krieg ausgegeben, und Sachsen und das ganze deutsche Reich sehnte sich begreiflicherweise nach Frieden. Darum muß denn auch Maria Theresia ihren harten Sinn erweichen und sich zum Nachgeben bequemen. Sm Anfang des Jahres 1763 wurde zu Hubertusburg, einem Jagdschloß in Sachsen, der Friede geschlossen. — Friedrich der Große behält Schlesien. Zusammenfassung.

5. Vom Dreißigjährigen Krieg bis zur Gegenwart - S. 72

1898 -
— 72 — Die Umänderung und Verbesserung der menschlichen Dinge muß in allmählicher Entwicklung geschehen. 5. Sehet euch vor vor den falschen Propheten, die in Schafskleidern zu euch kommen; inwendig aber sind sie reißende Wölfe Matth. 1, 25. Der Zweck heiligt nicht das Mittel. 6. Eine Reformation erstrebt eine Verbesserung auf friedlichem, gesetzlichem Wege; eine Revolution will eine Umgestaltung um jeden Preis, auch mit Unrecht und mit Gewalt. 7. Napoleon war eine gewaltige Persönlichkeit. Y. Anwendung und Erweiterungen. Das Gedicht: „Das Schloß Boncourt": Die Gefühle der Emigranten werden sehr verschieden gewesen sein rc. Viele haben in Deutschland eine zweite Heimat gefunden. Das Gute, das aus der Revolution entstanden ist. Wie ist es zugegangen, daß aus der anfangs beabsichtigten Reformation eine Revolution wurde? Nachweis des Satzes: Die Revolution verschlingt ihre eignen Kinder. Die Stelle aus der Glocke. Kurzer Hinweis auf den Nordamerikanischen Freiheitskrieg (Washing. ton, Franklin), durch den die Franzosen mächtig angeregt wurden. Frankreichs verschiedene Verfassungen: Königtum bis 1792; Republik bis 1804; dann Kaisertum. Einiges aus dem Leben Napoleons.

6. Vom Dreißigjährigen Krieg bis zur Gegenwart - S. 73

1898 -
Der Reichsdepulations-Hauptschluß?) Ziel: Wie die Franzosen während der Revolution das linke Rheinufer gewannen, und was das für Folgen für Deutschland hatte. I. und Ila. 1. Das linke Rheinufer? — Das deutsche Land links vom Rhein. Karte! Wem gehören heute die linksrheinischen deutschen Länder? — Aufzählung. Ob es Ende des vorigen Jahrhunderts auch so war? — Damals gehörte nur Kleve zu Preußen. Dann bestanden noch die geistlichen Länder: die Erzbistümer Köln, Trier, Mainz. Das Land südlich von Mainz gehörte zu Bayern (seit 1777 gehörten die beiden Kurfürstentümer Pfalz und Bayern, dessen Herrschergeschlecht ausgestorben war, zusammen) und das Elsaß gehörte seit Ludwig Xiv. schon zu Frankreich. Außerdem, ergänzt der Lehrer, besaßen noch eine Anzahl anderer deutschen Fürsten Länder links vom Rhein. Wann werden alle diese Länder zu Frankreich gekommen sein? — Als Napoleon das Direktorium gestürzt hatte, als er die Österreicher bei Marengo geschlagen und einen für Frankreich günstigen Frieden geschlossen hatte. Aber die Österreicher waren doch besiegt worden, warum muß Deutschland Land abtreten? — Der Beherrscher Österreichs war zugleich deutscher Kaiser; die deutschen Fürsten waren uneinig und wohl auf ihren, aber nicht auf des ganzen Reiches Nutzen bedacht; darum muß Deutschland für Die Niederlage Österreichs büßen. Aber, so sagen die Schüler, die linksrheinischen Länder gehörten ja gar nicht zu Österreich? Nein, darum mußten denen, die sie verloren hatten, Entschädigungen gegeben werden. — Also dem König von Preußen, dem Kurfürsten von Bayern, und den drei geistlichen Kurfürsten: den Erzbischöfen von Köln, Trier, Mainz re. Die geistlichen Herren verloren ihre Besitzungen, erhielten aber keine Entschädigung an Land, sondern nur Geld; so erging es sämtlichen *) Nichts begünstigt vielleicht mehr die Kräftigung des Nationalgefühls als der Zorn, als das Schamgefühl über erlittene Schmach.

7. Vom Dreißigjährigen Krieg bis zur Gegenwart - S. 82

1898 -
Zu 2. Auch die zweite Vermutung ist richtig. — Die süddeutschen Fürsten: von Bayern, Württemberg (die beide Könige wurden), Baden, Hessen-Darmstadt, Nassau (mit den kleineren im ganzen 16), hatten mit Napoleon in Paris einen Vertrag geschlossen, durch den sie sich einesteils verpflichteten, aus dem deutschen Reiche auszuscheiden, andernteils, sich an den Kaiser der Franzosen anzuschließen. (Man nannte diesen neuen Bund den Rheinbund, und Napoleon wurde zu seinem Schirmherrn ausgerufen. Jeder Rheinbundfürst mußte sich verpflichten, stets eine gewisse Anzahl Truppen zu Napoleons Verfügung aufzustellen.) Nun hatte es gar keinen Sinn mehr, wenn sich der österreichische Kaiser noch länger deutscher Kaiser nannte. Überschrift: Der Rheinbund 1806. Zusammenfassung des Ganzen. Überschrift: Auflösung des deutschen Reichs. Iii). Vertiefende Betrachtung. Die Auflösung des deutschen Reichs kann man wieder von zwei verschiedenen Seiten betrachten. — Diese Auflösung ist für die Deutschen sehr unrühmlich (Nachweis!), aber für Deutschlands weitere gesunde Entwicklung war sie notwendig (Ausführung). Sie war die Vollendung der Umwälzung des Jahres 1803. 2. Die Niederwerfung Preußens. Aber Preußen stand noch aufrecht und hielt wie zur Zeit Friedrichs des Großen und des großen Kurfürsten Deutschlands Ehre und Macht hoch! — Zweifel (Preußen hatte sich, wie wir gehabt haben, gegen den Reichsfeind Napoleon sehr fügsam gezeigt und dadurch 1803 gute Geschäfte gemacht). Ziel: Wie der König von Preußen an Napoleon den Krieg erklärt. I. Die vorbereitende Besprechung betrifft zwei Punkte: 1. Warum mag wohl der König von Preußen den Krieg erklärt haben? — Friedrich Wilhelm Iii. war äußerst friedliebend, hatte deshalb jeden Zwiespalt mit Napoleon vermieden und sich stets fügsam gezeigt. Er muß also eine schwere Beleidigung oder Schädigung durch Napoleon erfahren haben, wenn er sich zum Krieg entschloß. 2. Welches mag der Ausgang des Krieges gewesen sein? — Das läßt sich kaum sagen: das Heer Friedrichs des Großen, das die Franzosen bei Roßbach geschlagen und gegen fast ganz Europa siegreich gekämpft hatte — Napoleon mit feinem sieggewohnten Heere. Zusammenfassung. Ii a. Durchführung. 1. Der Grund der preußischen Kriegserklärung: Napoleon hatte sich nicht gescheut, im Jahre 1805, als er gegen die Österreicher

8. Vom Dreißigjährigen Krieg bis zur Gegenwart - S. 87

1898 -
- 87 — 3. D i e Stiftung des Rheinbundes erinnert uns an ein früheres Ereignis. — An den Reichsdeputationshauptschluß. Wie damals deutsche Fürsten sich vor dem französischen Konsul schmachvoll demütigten, so schlossen sich jetzt eine ganze Anzahl an den französischen Kaiser an. (Manche allerdings nur der Not gehorchend, z. B. der Herzog Karl August von Weimar.) Der Rheinbund war die Folge des Jahres 1803. Die damals begonnene gesunde Entwicklung hatte also znnächst eine weitere, noch tiefgreifendere Zersplitterung zur Folge, und diese bewirkte die Unterwerfung von ganz Deutschland unter den mächtigen französischen Kaiser. Nach 1803 fand also noch eine tiefere Demütigung statt; eine noch vollständigere Vernichtung des Alten scheint nötig gewesen zu sein, ehe die Wendung zu neuem Aufschwung kam. Vor anderem mußten die schlechten Zustände in Preußen beseitigt sein, z. B. im Heerwesen, dann das hochmütige Baueu auf die frühere Glanzzeit, ehe dieser Staat an die Spitze Deutschlands treten konnte. 4. Wenn wir sehen, was alles im preußischen Heere vor 1806 vernachlässigt worden war, so wissen wir erst zu schätzen, was der große Kurfürst, Friedrich Wilhelm I. und Friedrich der Große für das Heer thaten und was jetzt dafür geschieht. — Der fortwährenden Fürsorge jener Fürsten war das Besiegen und Vertreiben der Feinde, das Emporwachsen des Staates zu verdanken, die Fürsorge des Kaisers Wilhelm I. für das Heer hatte die Besiegung der Franzosen und die Aufrichtung des deutschen Kaiserreichs zur Folge, die unseres jetzigen Kaisers erhält uns den Frieden; denn niemand wagt Deutschland anzugreifen (auch kann an Heinrich I. erinnert werden). Als diese Fürsorge fehlte, da geschah das Schreckliche, daß die Feinde nicht nur siegten, das Land verwüsteten und aussaugten, sondern auch den Staat fast vernichteten. Daraus ergiebt sich 1. die Pflicht für den deutschen Kaiser, das Heer so schlagfertig wie möglich zu erhalten; 2. die Pflicht für die Unterthanen, den Kaiser durch Willigkeit, Gehorsam und durch Steuern in diesem Bestreben zu unterstützen. Denn die Friedensliebe allein thut's nicht: „Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben, Wenn es dem bösen Nachbar nicht gefällt." Iy. Zusammenstellung der Ergebnisse. •1. Napoleon unterwirft sich Deutschland 1805—1807. 1805 Dreikaiserschlacht bei Austerlitz. — Trafalgar. Friede zu Preßburg. Tirol kommt an Bayern. 1806 Bayern und Württemberg werden Königreiche. Rheinbund. Auflösung des deutschen Reichs. Schlacht bei Jena und Auerstädt. — Sachsen wird Königreich.

9. Vom Dreißigjährigen Krieg bis zur Gegenwart - S. 106

1898 -
— 106 — Fürsten in ihre Länder (Hessen-Kassel, Braunschweig und auch Oldenburg); Auflösung des Rheinbundes, dessen Glieder dem Bunde gegen Napoleon beitraten. Diese Ergebnisse werden im System nachgetragen. Zweite Einheit-Wapoleon und Wußland. Unter den Fragen, die jetzt Beantwortung verlangen, wird als Nächstliegende ausgewählt: (Ziel:) Wie kam es, daß Rußland (und Schweden) an dem Kampfe gegen Napoleon teilnahm? I. Der Kaiser von Rußland war doch seit dem Tilsiter Frieden (1807), bestrickt von Napoleons Liebenswürdigkeit, ein treuer Verbündeter Frankreichs! Vielleicht hat die Herrschsucht des französischen Kaisers einen Bruch herbeigeführt; vielleicht wollte er auch noch Rußland sich unterthänig machen. Ila. Die direkte Ursache war die Kontinentalsperre. — Der Kaiser von Rußland wird ihre Durchführung als eine Schädigung seiner Unterthanen erkannt haben; die Russen brauchten doch die englischen Kolonialwaren. Ja, er ließ zu, daß diese Waren durch amerikanische Schiffe nach Rußland gebracht würden. — Napoleon wird verlangt haben, daß dies nicht geschehe. Er verlangte von Alexander, er solle die amerikanischen Schiffe wegnehmen. — Alexander that es nicht, und das sah Napoleon als eine Beleidigung an. Er nahm nun auch keine Rücksicht auf den russischen Kaiser und beraubte dessen Onkel, den Herzog von Oldenburg, seines Landes. — Das war eine schwere Beleidigung des Kaisers von Rußland. — Was wollte aber Napoleon mit Oldenburg? werden die Schüler fragen. Napoleon verleibte damals gerade die ganze südliche Nordseeküste Frankreich ein, — um die Durchführung der Kontinentalsperre besser überwachen zu können; also Nordwest-Deutschland und Holland. — Aber in Holland war doch sein Bruder Ludwig König! werfen die Schüler ein. Ludwig hatte abgedankt, — weil er den Ruin Hollands, dessen Wohlstand auf dem Handel beruht, und das infolgedessen durch die Kontinentalsperre vernichtet werden mußte, nicht mit ansehen wollte. Zusammenfassung: Ursache des Bruches zwischen Napoleon und Alexander I. Was wird nun geschehen? — Alexander wird wohl kaum den Krieg begonnen haben, wohl aber Napoleon.

10. Vom Dreißigjährigen Krieg bis zur Gegenwart - S. 110

1898 -
— 110 - Ib. Vertiefende Betrachtung. 1. Welches war also die Ursache des Bruches zwischen Napoleon und Alexander I.? — Bis jetzt haben wir die äußeren Ursachen angegeben, die innere, eigentliche Ursache ist doch, wie wir früher vermuteten, die unersättliche, nichts achtende Herrschsucht Napoleons, die den Fürsten (Herzog von Oldenburg) ihre Länder raubt, die alle anderen Fürsten und Völker in seinen Streit mit England hineinziehen und darunter leiden lassen, die auch nicht den Kaiser von Rußland selbständig neben sich dulden will. 2. Napoleon kannte doch gewiß Rußland: die weiten dünnbevölkerten Strecken. — Er hatte den Einmarsch insofern nicht genügend vorbereitet, als er nicht für regelmäßige Verpflegung der Truppen gesorgt hatte. Er stürmte blind vorwärts und dachte, es müsse ihm gelingen. Sein bisheriges Glück hatte ihn übermütig gemacht, so daß er die Regeln der Klugheit verachten zu können glaubte: die bekannten Sprichwörter. 3. Napoleon wußte auch ganz genau, wann der Winter ansing, und daß er in Rußland härter sei als im übrigen Europa. — Wieder Unklugheit und Blindheit. Dazu kommt, daß ihm das Pflichtgefühl gegen sein Heer mangelt, für das er doch zu sorgen hat. Er hatte also die Tausende von Unglücklichen auf dem Gewissen, die umkamen, weil er den Rückzug so spät antrat 4. Wodurch wurde im letzten Grunde Napoleons Zug vereitelt? — Durch die unbeugsame rücksichtslose Standhaftigkeit der Russen und ihres Kaisers (Ausführung). 5. Warum hat sich aber der König von Preußen nicht beim Ausbruch des Kriegs mit Rußland verbunden? — Preußen war ganz in der Hand der Franzosen, die sofort einrücken konnten, das preußische Heer war zum Widerstand viel zu schwach, und das russische Heer konnte Rußland nicht gegen den Einmarsch schützen, geschweige Preußen. (Napoleon hatte schon die Befehle zur Verwaltigung Preußens gegeben, falls der König sich ihm nicht anschlösse.) Friedrich Wilhelm Iii. handelte also klug, als er sich dem Machtgebot Napoleons fügte und die Befreiungspläne verschob. Iii. Vergleichende Zusammenstellung. 1. Zusammenstellung der Ergebnisse der vertiefenden Betrachtung mit dem äußeren Verlauf d e s russischen Feldzuges. Die scheinbare Unüberwindlichst — das furchtbare Ende. 2. Zusammenstellung mit ähnlichen Ereignissen, z. B. mit dem Untergang Pharaos, dem das Volk Israel nicht entrinnen zu können schien; mit dem Schicksal der Armada (wenn bekannt). Dagegen die Errettung Ottos des Grcßen vor den Herzögen, die Bewahrung Luthers, das Bestehenbleiben des Protestantismus im dreißigjährigen Krieg. In allen diesen Fällen sah das Volk das Eingreifen Gottes
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